خلال جولتي بين عديد من النُّظُم الأخلاقية، العميقة منها والسطحية، التي سادت الأرض
حتى
اليوم، أو لا تزال تسود اليوم؛ اهتديت إلى سمات معيَّنة تتردد سويًّا بانتظام ويرتبط
بعضها
ببعض، إلى أن تبدَّى لي في نهاية الأمر نوعان أساسيان، وظهر هذا التقابل الرئيسي؛ فثمت
أخلاق
للسادة وأخلاق للعبيد؛ وإني لأذهب إلى أنه في كل الحضارات العليا والمختلطة، تظهر محاولات
للتوفيق بين هذين النوعين من الأخلاق. وأكثر من ذلك ظهورًا، تداخلهما والخلط بينهما،
وربما
ارتبطا أوثق الارتباط في الشخص الواحد، وفي النفس الواحدة؛ فالتمييز بين القيم الأخلاقية
إمَّا
أن ينشأ عن نوع من السادة، الذين يجدون لذة في التميز عن المَسُودين، أو تنشأ عن المَسُودين،
عن
العبيد والتابعين من مختلف الأنواع؛ ففي الحالة الأولى، عندما يكون السادة هم الذين يحددون
معنى
تصور «الخير»، تكون الأحوال السامية المترفعة للنفس هي التي تعد فضلًا، وهي التي تحدد
التفاوت
في المراتب، ويبتعد الرجل الرفيع عن أولئك الذين تتمثل لديهم صفات مضادة لأحوال النفس
السامية هذه، ويحتقرهم. وَلْنُلَاحِظْ هنا، بناءً
على ما قلناه، أن التقابل بين الحسن والرديء يعادل في هذا النوع الأوَّل من الأخلاق،
التقابل
بين الرفيع والحقير.
فإذا تصورنا أن المغلوبين على أمرهم، والمظلومين، والمعذَّبين، والمقيَّدين، وغير
الواثقين
من أنفسهم، والذين يحسون بالعناء من أنفسهم؛ إذا تصورنا أن هؤلاء قد وضعوا نظامًا أخلاقيًّا،
فعلى أي نحوٍ يكون العنصر المشترك بين تقويماتهم الأخلاقية؟ الأغلب أنهم سوف يعبِّرون
عن تحدٍّ
متشاءم لموقف الإنسان بوجه عام، وربما حملوا على الإنسان ذاته في حملتهم على موقفه. فنظرة
العبيد لا ترضى بفضائل الأقوياء، بل نلمس فيها نوعًا من الشك وعدم الثقة، والعمق في العداء
لكل
ما تُبجِّله أخلاق الأقوياء وتعدُّه «خيرًا»؛ وربما أقنع المرء نفسه بأن سعادة هؤلاء
الأخيرين
ليست سعادة حقيقية بدورها. وعلى العكس من ذلك، يُلقَى ضوء ساطع على كل الصفات التي تصلُح
لتخفيف
أعباء الحياة عن عاتق المعذَّبين، فتمجِّد الشفقة، واليد المُعِينة المنقذة، والقلب الرءوف،
والصبر، والجد، والتواضع، والتزلُّف؛ ذلك لأن هذه هي أكثر الصفات مجلبةً للنفع، وتكاد
تكون هي
الوسيلة الوحيدة للتخفيف من وطأة الحياة؛ فأخلاق العبيد هي في أساسها أخلاق منفعة، وفي
ظلها
يظهر التقابل المشهور بين ما هو «خير» وما هو «شر»؛ فتحْتَ الشر تندرج القوة والخطورة،
وكل ما
هو مخيف، عميق، قوي، لا يقبل الازدراء.
وفي أخلاق العبيد يثير «الشرير» الخوف.
أمَّا في أخلاق السادة؛ فالشخص المحمود هو الذي يُثير الخوف ويرغب فيه، بينما يظهر «الرديء»
في
صورة الشخص المحتقر. ويبلغ التقابل قمته عندما يحدث، نتيجةً لأخلاق العبيد هذه، أن يُنظَر
إلى
«الخير» في هذه الأخلاق نظرة فيها لون من الاستخفاف — وقد يكون ذلك اللون باهتًا، صادرًا
عن نية
حسنة — إذ إن الخير في طريقة تفكير العبيد هذه هو بالضرورة ذلك الشخص «المأمون الجانب»؛
ففيه
طيبة، وغفلة، وربما قدرٌ من البله؛ أي إنه هو «المغفَّل». وحيثما تسود أخلاق العبيد تميل
اللغة
إلى التقريب بين كلمتَي «طيب» و«أبله». وفارقٌ أساسي أخير، هو أن الرغبة في الحرية، والغريزة
التي تجد في الشعور بالحرية سعادة ولذة، تنتمي إلى أخلاق العبيد بنفس الضرورة التي يكون
بها
التفنن في التبجيل والإخلاص والتحمس لهما علامة ضرورية من علائم طريقة التفكير والتقويم
الأرستقراطية؛ ومن هنا كان في وسع المرء أن يفهم بسهولة لِمَ كان من الضروري أن يكون
للحب من
حيث هو «انفعال» — ذلك شيء يتخصص فيه الأوروبيون — أصل رفيع؛ فمن المعروف أن ابتداعه
يرجع إلى
شعراء جنوب فرنسا الفرسان، أولئك الأمجاد المبدعين ذوي «الحسام الضاحك»، الذين تَدِين
لهم
أوروبا بالكثير، وربما بنفسها.
HERREN-UND SKLAVEN-MORAL
Jenseits von Gut und Böse. † 260
Bei einer Wanderung durch die vielen feineren und groberen
Moralen, welche bisher auf Erden geherrscht haben oder noch herrschen, fand ich gewisse
Züge regelmässig mit einander wiederkehrend und anceinander geknüpft: bis sich mir
endlich zwei grundtypen verriethen, und ein Grundunterschied heraussprang. Es giebt
Herren-moral und Sklaven-Moral: ich füge sofort hinzu, dass in allen höheren udn
gemischteren Culturen auch Versuche der Vermittlungs beider Moralen zum Vorschein
kommen, noch ofter des Durcheinander derselben und gegenseitige Missverstehen, ja
bisweilen ihr hartes Nebeneinander—sogar im selben Menschen, innerhalb Einer Seele.
Die
moralischen Werthunterscheidungen sind entweder unter einer herrschenden Art entstanden,
welche sich ihres Unterschieds gegen die beherrschte mit Wohlgefühl bewusst wurde—oder
unter den Beherrschten, den Sklaven und Abhängigen jeden Grades. Im ersten Falle,
wenn
die Herrschenden es sind, die den Begriff “gut” bestimmen, sind es die erhabenen stolzen
Zustände der Seele, welche als das Auzeichnende und die Rangordnung Bestimmende
empfunden weredn.
Der vornehme Mensch trennt die Wesen von sich ab, an denen
das Gegentheil solcher gehobener stolzer Zustände zum Ausdruck kommt: er verachtet
sie.
Man bemerke sofort, dass in dieser ersten Art Moral der Gegensatz “gut” und “schlecht”
so viel bedeutet wie “vornehm” und “verächtlich”; der Gegensatz “gut” und “böse” ist
andrer Herkunft. Verachtet wird der Feige, der Angstliche, der Kleinliche, der an
die
enge Nützlichkeit Denkende; ebenso der Misstrauische mit seinem unfreien Blicke, der
Sich-Erniedrigende, die Hunde-Art von Mench, welche sich mis-shandeln lässt, der
bettelnde Schmeichler, vor Allem der Lügner: es ist ien Grundglaube aller Aristokraten,
dass das gemeine Volk Lügnerisch ist. “Wir Wahrhaftigen”—so nannten sich im alten
Griechenland die Adeligen. Es liegt auf der Hand, dass die moralischen Wertbezeichnungen
überall zuerst auf Menschen und erst abgeleitet und
spät auf Handlungen gelegt worden sind: Weshalb es
ein arger Fehlgriff ist, wenn Moral-Historiker von Fragen den Ausgang nehmen wie “Warum
ist die mitleidige Handlung gelobt worden?” Die vornehme Art Mensch fühlt sich als
werthbestimmend, sie hat nicht nöthig, sich gutheissen zu lassen, sie urtheilt “was
mir
schädlich ist, das ist an sich schädlich”, sie weiss sich als da, was überhaupt erst
Ehre den Dingen verleiht, sie ist werthschaffend.
Alles, was sie an sich kennt, ehrt sie: eine solche Moral ist Selbstverherrlichung.
Im
Vordergrunde steht das Gefühl der Fülle, der Macht, die überstromen will, das Glück
der
höhen Spannung, das Bewusstein eines Reichtums, der schenken und abgeben möchte: auch
der vornehme Mensch hilft dem Unglücklichen, aber nicht older fast nicht aus Mitleid,
sondern mehr aus einem Drang, der der Uberfluss von Macht erzeugt. Der vornehme Mensch
ehrt in sich den Mächtigen, auch den, welcher Macht über sich selbst hat, der zu reden
und zu schweigen versteht, der mit Lust Strenge und Härte gegen sich übt und
Ehrerbietung vor allem Strengen und Harten hat. “Ein hartes Herz legte Wotan mir in
die
Brust” heisst es in einer alter skandinavischen Saga: so ist es aus der Seele eines
stolzen Wikingers heraus mit Recht gedichtet. Eine solche Art Mensch ist eben stolz
darauf, nicht zum Mitleiden gemacht zu sein: Weshalb
der Held der Saga warnend hinzufügt “wer jung schon kein hartes Herz hat, dem wird
es
niemals hart”. Vornehme und Tapfere, welche so denken, sind am entferntesten von jener
Moral, welche gerade im Mitleiden order im Handeln für Andere oder im an sich selbst,
der Stolz auf sich selbst, eine Grundfeindshaft und Ironie gegen “Selbstlosigkeit”
gehort eben so bestimmt zur vornehmen Moral wie eineleichte Geringschätzung und Vorsicht
vor den Mitgefühlen und dem “warmen Herzen”. Die Mächtigen sind es, welche zu ehren
verstehen, es ist ihre kunst, ihr Reich der
Erfindung. Die tiefe Ehrfurcht vor dem Alter und vor dem Herkommen—das ganze Recht
steht
auf dieser doppelten Ehrfurcht—der glaube und das Vorurtheil zu Gunsten der Vorfahren
und zu Ungunsten der Kommenden ist typisch in der Moral der Mächtigen; und wenn
umgekehrt die Menschen der “modernen Ideen” beinahe instinktiv an den “Fortschritt”
und
die “Zukunft” glauben und der Achtung vor dem Alter immer mehr ermangeln, so verräth
sich damit genugsam shon die unvornehme-Herkunft dieser “Ideen”. Am moisten ist aber
eine Moral der Herrschenden dem gegenwärtigen Geschmake fremd und peinlich in der
Strenge ihres Grundsatzes, dass man nur gegen Seinesgleichen Pflichten habe; dass
man
gegen die Wesen niedrigeren Ranges, gegen alles Fremde nach Gutdünken oder “wie es
das
Herz will” handeln dürfe und dergleichen gehören, Die Fähigkeit und Pflcit zu langer
Dankbarkeit und langer Rache—beides nur innerhalb Seinesgleichen—die Feinehit in der
Wiedervegltung, das Begriffs-Raffinement in der Freundschaft, eine gewisse
Notwendigkeit, Feinde zu haben (gleichsam als Abzugsgräben für die Affekte Neid,
Streitsucht, Ubermuth—im Grunde, um gut freund sein
zu können): alles das sind typische Merkmale der vornehmen Moral, welche, wie
angedeutet, nicth die Moral der “modernen Ideen” ist und deshalb heute schwer
nachzufühen, auch schwer auszugraben und aufzudecken ist—Es steht anders mit dem zweiten
Typus der Moral, der Sklaven-Moral.
Gesetzt, dass die Vergewaltigten, Gedrückten, Leidenden,
Unfreien, ihrer selbst Ungewissen und Müden moralisiren: was wird das Gleichartige
ihrer
moralischen Werthschätzungen sein? Wahrscheinlich wird ein pessimisticher Argwohn
gegen
die ganze Lage des Menschen zum Ausdruck kommen, vielleicht eine Verurtheilung des
Menschen mitsammt seiner Lage. Der Blick des Sklaven ist abgünstig für die Tugenden
des
Mächtigen: er hat Skepsis und Misstrauen, er hat Feinheit des Misstrauens gegen alles “Gute”, was dort geehrt wird—er
möchte sich überreden, dass das Glück selbst dort nicht ächt sei. Umgekehrt werdn
die
Eigenschaften hervorgezogen und mit Licht übergossen, welche dazu dienen, Leidenden
das
Dasein zu erleichtern: hier kommt das Mitleiden, die gefällige hülfbereite Hand, das
warme herz, die Geduld, der Fleiss, die Demuth, die Freundlichkeit zu Ehren—denn das
sind hier die nützlichsten Eigenschaften und beinahe die einzigen Mittel, den Druck
des
Daseins auszuhalten. Die Skalven-Moral ist wesentlich Nützlichkeits-Moral. Hier ist
der
Herd für die Entsthung jene berühmten Gegensatzes “gut” und “böse”: in’s Böse wird
die
Macht und Gefährlichkeit hinein empfunden, eine gewisse Furch-tbarkeit, Feinheit und
Stärke, welche die Verachtung nicht aufkommen last.
Nach der Sklaven-Moral erregt also der “Böse”, Furcht, nach
der Herren-Moral ist es gerade der “Gute” der Furcht erregt und erregen will, während
der “schlechte” Mensch als der verächtliche empfunden wird. Der Gegensatz kommt auf
seine Spitze, wenn sich, gemäss der Sklavenmoral-Consequenz, zuletzt nun auch an den
“Guten” diser Moral ein Hauch von Geringschätzung hängt—sie mag leicht und wohlwollend
sein, weil der Gute innerhalb der Sklaven-Denkweise jedenfalls der ungefährilche Mensch sein muss: er ist gutmüthig, leicht zu
betrügen, ein bischen dumm vielleicht, un bonhomme. Uberall, wo die Sklaven-Moral
zum
übergewicht kommt, zeigt die Sprache eine Neigung, die Worte “gut” und “dumm” einander
anzunähern—Ein letzter Grundunterschied: das Verlangen nach Freiheit, der Instinkt
für
das Glück und die Feinheiten des Freiheits-Gefühls gehört ebenso nothwenig zur
Sklaven-Moral und-Moralität, als die Kunst und Schwärrnerei in der Ehrfurcht, in der
Hingebung das regelmässige Symptom einer aristokratischen Denk-und Wethungsweise
ist—Hieraus lässt sich ohne Weiteres verstehn, warum die Liebe als Passion—es ist
unsre
europäische Spezialität—schlechterdings vornehmer Abkunft sein muss: bekanntlich gehört
ihre Erfindung den provençalischen Ritter-Dichtern zu—jenen prachtvollen erfinderischen
Menschen des “gai saber”, denen Europa so vieles und beinahe sich selbst
verdankt.